Beim Aufstellen unserer ersten Hochbeete im Garten habe ich mich nicht eingemischt. Hätte ich es bloß getan! Denn schon damals hatte ich das unbestimmte Gefühl, dass man das anders gegen Wühlmäuse sichern muss, als es gemacht wurde!
Neun Jahre habe ich warten müssen, bis es sich meine Ahnung bestätigt hatte. Beim Befestigen vom Wühlmausgitter kann man was falsch machen! Lest, was das ist und wie es richtig geht.
Was tun gegen Wühlmäuse im Hochbeet?
Zum Schutz vor Wühlmäusen muss man im Hochbeet ein Drahtgitter befestigen. Dazu gibt es keine Alternative. Geeignet ist Kaninchendraht oder ein anderes Drahtgeflecht. Selbst bei einem Hochbeet aus einem anderen Material als Holz würde ich ein Wühlmausgitter befestigen.
Ich denke darüber nach, aus übrigen Klinkersteinen, die wir früher als Einfassung für Hackschnitzel-Wege im Garten verwendet hatten, ein Hochbeet zu bauen. Da auch da ein Wühlmausschutz notwendig ist, werde ich diesen an der Innenseite hochziehen.
Wie das Wühlmausgitter im Hochbeet befestigen?
Der Kaninchendraht sollte so breit oder lang sein, dass er über das Hochbeet hinausragt, damit man ihn hochziehen kann.
Habt ihr einen Fertigbausatz, bei dem das Wühlmausgitter mitgeliefert wurde und kann es aufgrund der vorgegebenen Größe nur an der Unterkante befestigt werden, solltet ihr eine zusätzliche Drahtrolle kaufen und zusätzliche Bahnen befestigen.
Legt die einzelnen Drahtbahnen überlappend nebeneinander, verbindet sie engmaschig mit Draht und zieht das Wühlmausgitter an den Innen- oder Außenwänden hoch.
Der Schutz soll mindestens über das erste Brett hochgezogen werden, bei uns sind das ungefähr 20 Zentimeter. Nagelt man das Gitter nur an der Auflagefläche des untersten Brettes fest, ist das ein Problem.
Bei unseren ersten Hochbeeten wurde der Draht an die Unterseite festgetackert. Also an die Kante, die auf dem Boden aufliegt und als erstes morsch wird. Der Draht war bei dem Bausatz mitgeliefert und reichte auch nicht über diese Kante hinaus.
Ich dachte mir schon damals, dass das der Knackpunkt sein könnte, sobald das Holz an dieser Stelle faul wird. Der Draht ist dann nicht mehr mit dem Holz verbunden und eine Lücke für die Zuwanderung der Wühlmäuse ins Hochbeet entsteht.
Irgendwie so oder so ähnlich wird es bei unserem Hochbeet aus Lärche gewesen sein, das wir erneuern mussten. Wäre der Draht mindestens 20 Zentimeter hochgezogen gewesen, wäre das morsche Holz kein Problem gewesen. Denn es war nur dort morsch, wo es auf dem Boden auflag.
Der Wühlmausschutz könnt ihr mit großen Tackernadeln oder U-Nägeln anbringen. Wichtig ist, wirklich eng zu tackern oder zu nageln, damit keine Lücken zwischen Hochbeet und Drahtgitter entstehen, durch die die Nager kriechen können.
Unser aktuelles Experiment mit Wühlmausgitter
Bei dem Hochbeet, das wir erneuert haben, haben wir ein Experiment laufen. Wir haben es auf Granit-Fensterbretter gestellt. Darauf haben wir Hasendraht gelegt, der über die Maße vom Hochbeet hinausgeht und erst darauf das Hochbeet gestellt.
Ursprünglich wollten wir den Wühlmausschutz an den Außenwänden hochziehen und befestigen. Das Wühlmausgitter haben wir dann doch nicht hochgezogen, sondern es einfach auf dem Boden liegen lassen.
Die Idee dahinter war einerseits, dass wir uns den Aufwand mit dem Montieren vom Wühlmausschutz sparen wollten und andererseits, wenn die unteren Bretter morsch werden, wir diese einfach austauschen können. Wenn kein Draht befestigt ist, müsste das zu bewerkstelligen sein.
Auf diese Art müsste auch ein Hochbeet aus Metall vor Wühlmäusen geschützt werden können. Denn im Metall Nägel oder Tackernadeln zu befestigen stelle ich mir schwierig vor.
Welche Maschenweite ist geeignet?
Wir haben schon unterschiedliche Wühlmausgitter verwendet, sowohl sehr flexiblen Draht als auch sehr starren Draht. Ging beides. Alle Drahtgitter sind verzinkt, damit sie länger halten.
Ein Draht hat eine Maschenweite von 1,5 mal 1,2 Zentimeter und der Rautendraht von 2,2 mal 1,5 Zentimeter. Nachdem wir mit dieser Maschenweite nie Probleme hatten, halte ich sie für geeignet.
Meine Erkenntnisse mit Wühlmausgitter in Hochbeeten
Unter Hochbeeten im Garten ist ein richtig montierter Wühlmausschutz unbedingt notwendig. Selbst wenn man bisher von Wühlmäusen verschont geblieben ist, weiß man nicht, ob das so bleibt.
Viel Freude in Garten und Natur
Sonja
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Hallo Sonja, kannst du denn schon von hoffentlich positiven Erfahrungen berichten zu dem Experiment mit dem nur ausgelegten Wühlmausschutz ? Gruß Karin
Hallo Karin,
gut beobachtet!
Bisher klappt das ganz gut. Was kein Wunder ist, denn das Holz vom Hochbeet ist noch super in Ordnung. Vielleicht schreibe ich mal einen Artikel dazu, was ich mir dabei gedacht habe. Wenn das positiv verläuft, wäre es eine einfache Möglichkeit, das Hochbeet Wühlmaussicher zu machen.
Viele Grüße
Sonja
Hallo, danke für die tolle Beschreibung. Aber kommen nicht Mäuse oder Ratten auch von oben in das Hochbeet? VG Hermann
Hallo,
bei uns sind bisher keine Mäuse oder Ratten von oben in das Hochbeet gekrochen. Auch nicht bei den niedrigen Hochbeeten (40 cm Höhe).
Viele Grüße
Sonja Berndl