Trotz wenig Platz im Gemüsegarten das ganze Jahr Salat anbauen und ernten!

Mehr Ertrag von Salat im kleinen Gemüsegarten

Obwohl in fast jedem kleinen Gemüsegarten Salat wächst, gibt es ein Problem, das „Salat-freie“ Zeiten bescheren könnte. Es gibt ein paar einfache Wege, mit denen ihr das Problem umschiffen und damit im kleinen Garten deutlich mehr Salat ernten könnt.

Das Salat-Problem im kleinen Gemüsegarten

Im kleinen Gemüsegarten ist oft nicht genug Platz, um laufend Salat nachzusäen oder nachzupflanzen, während der vorherige Salat noch heranwächst.

Angenommen, ihr baut in einem Jahr den Salat immer auf der gleichen Beetfläche an. Das sieht so aus: Ihr erntet den Salat und sät oder pflanzt dann neuen Salat an die Stelle des alten. Bis der geerntet werden kann, das dauert.

Oder ihr macht es wie ich und sät oder pflanzt Salat ohne Pflanzplan da an, wo gerade Platz ist. Bis ein Plätzchen frei ist, kann ebenfalls dauern, denn andere Gemüse wie Kohlrabi, Erbsen oder Mangold belegen den Platz länger oder gar die ganze Saison.

Wer nur wenig Platz im Gemüsebeet hat, kann nicht gleichzeitig massig viele Salate im Beet anbauen um ständig einen Kopf ernten zu können. Die Kapazitäten, um laufend nachzupflanzen sind ebenfalls beschränkt… Außer man baut sonst kein Gemüse an.

Und dann auch das noch! Ungefähr Mitte des Jahres und während sehr heißer, trockener Phasen fängt Salat zu schießen an, das bedeutet, er verabschiedet sich in den Blühmodus.

Entweder weil das seinem natürlichen Lebenszyklus entspricht oder weil ihm das Wetter nicht passt, es ihm zu warm, zu kalt oder zu trocken ist oder ihm etwas anderes zu schaffen macht. Irgendeinen Grund findet Salat immer.

Wenn es sehr heiß und trocken ist, könnt ihr gegen die Trockenheit angießen, gegen die Temperatur habt ihr keine Chance. Die ist einfach da.

Und schon gibt es keinen Salat mehr im eigenen Garten. Der eine Salat ist geerntet und der andere ist noch zu klein. Was tun?

Wenig Platz im Garten: Wie die Salat-Ernte vom Frühjahr bis zum Früh-Sommer steigern?

Angenommen, ihr sät und pflanzt Salat im Februar oder Frühjahr aus. Erntet dann immer nur die äußeren Blätter, sodass er von innen her immer weiter wachsen kann.

So müsst ihr nicht ständig nachsäen und mit „neuen“ Salatpflanzen anfangen, die ja eine Weile brauchen, bis sie groß genug zum ernten sind.

Das geht nicht nur mit Pflücksalat sondern auch mit Kopfsalat, Radicchio oder anderen Salaten.

Der erste Satz Salat geht zu Ende – Und nun?

Salat vorziehen und den Ertrag steigern.

Irgendwann ist es so weit, selbst wenn man immer nur die äußeren Blätter erntet: Der Salat beginnt zu schießen. (Wer hat sich bloß diesen kriegerischen Namen für den natürlichen Vorgang ausgedacht? Mein Herkunfts-Wörterbuch* sagt, dass es was mit „Schoss“ im Sinne von jungem Pflanzentrieb zu tun hat. Heißt also „schossen“).

Wenn sich der Blütenstängel bildet, werden die Blätter zäh und schmecken nicht mehr. In unserer Region ist das wetterabhängig ab ungefähr Mitte / Ende Juni oder etwas später.

Zu dieser Zeit habe ich schon „Nachwuchs“. Denn irgendwann im Mai säe ich den zweiten Satz Salat in separaten Töpfchen aus und pflanze ihn ins Hochbeet, sobald ein Platz frei wird. Von diesem Salat kann ich bereits die ersten Blätter ernten, wenn der erste Satz Salat langsam nachlässt.

Zusatz-Tipp: Wollen eure Salatsamen nicht keimen, könnt ihr stattdessen Salat-Pflanzen kaufen.

Trotz wenig Salat eine volle Salatschüssel ernten

In der Übergangszeit von „nicht-mehr-so-viel-Salat“ und „noch-nicht-so-viel“-Salat weiche ich auf anderes „salatiges“ Gemüse aus.

Ich packe zum Beispiel schon im Juni gerne ein paar Blätter vom Butterkohl oder Ewigen Kohl in die Salatschüssel. Ist zwar ein anderes Gemüse, aber was soll´s?

Um die Salatschüssel zu füllen könnt ihr zu dieser Zeit überhaupt aus dem Vollen schöpfen. Dazu gehören unter anderem „Gemüseabfälle“ wie Kohlrabi- oder Radieschenblätter und filigrane Blättchen vom Knollenfenchel, Dauergemüse wie Ewiger Kohl oder Knoblauchblätter.

Habt ihr zudem einen Naturgarten, findet ihr einen Haufen Grünzeug, das in die Salatschüssel wandert: essbare Wildkräuter wie Löwenzahn, Spitzwegerich, Gundermann, Vogelmiere und vieles mehr.

Ist der Kultur-Salat dann groß genug, beerntet ihr ihn wieder von außen nach innen, lasst ihr wieder das Herz stehen.

So erntet ihr trotz wenig Platz im Garten auch im Herbst, Winter oder Frühling eigenen Salat

Nun kommt der dritte Satz ins Spiel. Sät im Juli / August (je nach Region früher oder später) noch einmal Salat ins Gemüsebeet oder in separate Töpfchen. Gut geeignet sind spezielle Wintersalate.

Ich habe jedoch auch (unbeabsichtigt) diesbezüglich gute Erfahrungen mit „normalen“ Salaten wie zum Beispiel mit den Sorten „Lucinde“ oder „Lolo Rosso“ gemacht.

Zieht den Salat auf alle Fälle im Freien vor. Habt ihr zwischenzeitlich genug Platz, könnt ihr ihn auch ins Gemüse- oder Hochbeet säen.

Der Salat keimt, sobald er meint, dass Tageslänge, Temperatur und Feuchtigkeit stimmen. Sein innerer Organismus weiß schon, wann die Zeit gekommen ist.

Entweder wächst dieser Salat je nach Witterung noch zu einer erntereifen Größe im Herbst oder Winter heran oder er überwintert und wächst im beginnenden Frühjahr weiter, so dass ihr nach dem Winter frühen Salat ernten könnt.

Den Salat-Ertrag im Herbst und Winter noch mehr steigern

Salat bei wenig Platz anbauen

Parallel zur Aussaat „normaler“ Kopf- oder Pflücksalate könnt ihr im späten Frühjahr bis Mitte des Sommers typische Wintersalate anbauen. Dazu gehören beispielsweise Zuckerhut, Feldsalat, Winterpostelein oder Asia-Salate.

Meine Erkenntnisse mit der größeren und fast durchgehenden Salat-Ernte trotz wenig Platz

Selbst wenn Wetterkapriolen oder natürlicher Lebenszyklus den Salat stressen, lässt sich im kleinen Gemüsegarten mit einfachen Methoden der Salat-Ertrag deutlich steigern.

Viel Freude in Garten und Natur

Sonja


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