Tomatenpflanzen – das Experiment ist abgeschlossen

Tomatenpflanzen Experiment

Ich hab´s getan!

Ich habe der Tomatenpflanze den Kopf abgeschnitten!

Sie war lange in einem kleinen Anzuchttopf und hat schon Nährstoffmangel gezeigt. Vergilbende und sich blau verfärbende sowie abfallende Blätter. Wachstumsstopp.

Normalerweise päpple ich solche Pflanzen auf, weil ich keine vorgezogene Pflanze wegwerfen kann. Aber diese Sorte ist sowieso ein Sensibelchen. Ob die sich jemals erholen würde?

Außerdem hatte ich schon eine Pflanze von dieser Sorte im großen Topf.

Deshalb bin ich über meinen „Ich-kann-keine-Pflanze-wegwerfen-Schatten“ gehüpft und die besagte Tomatenpflanze durfte für ein Experiment herhalten!

Ich habe die oberen 20 cm abgeschnitten.

In ein Wasserglas gestellt.

Einige bange Tage folgten.

Lässt die Tomatenpflanze den Kopf hängen?

Fallen die Blätter ab?

Geht sie gar ein?

Nein! Nein und nochmal nein!

Entgegen allen Befürchtungen hat sie nach einer Woche Wurzeln gebildet.

Eine weitere Woche gewartet, damit sie noch mehr Wurzeln bildet.

Und Sie dann in einen Pflanztopf mit Erde gepflanzt!

Und dann das!

Das oberste Blatt hängt!

Wieder eine Woche, in der ich um die Tomate bange.

Bekommt sie keine Nährstoffe, weil sie Erde nicht gewöhnt ist?

Hätte ich sie zum Bewurzeln doch gleich in feuchte Erde stecken sollen?

Geht sie ein?

Nein! Bis auf das oberste Blatt sind alle Blätter superschön geblieben.

Zwischenzeitlich wächst die Pflanze richtig gut.

Und hat auch schon die ersten Blütenansätze!

Eine tolle Sache!

Wenn ihr also in Zukunft eine Tomatenpflanze habt, die beim Vorziehen lang und gagelig geworden ist, weil ihr einfach keine Zeit oder Lust hattet, sie umzupflanzen und ihr wollt sie „verkleinern“, dann schneidet ihr den Kopf ab. Setzt sie ins Wasser und lasst sie Wurzeln bilden. Dann pflanzt sie in die Erde und schaut, was passiert.

Das funktioniert übrigens auch mit sogenannten Geiztrieben.

Meine Erkenntnisse mit dem Anbau von Tomaten

Tomaten wird nachgesagt, dass sie kein Anfängergemüse seien, weil sie ach so sensibel sein sollen. Dem widerspreche ich. Tomatenpflanzen sind erstaunlich robust! Und es ist wirklich nicht schwer, Tomaten anzubauen.

Wenn man ihnen im Topf ausreichend Brennnesseljauche als Dünger gibt oder sie ins Beet setzt, wo sie sich selber Nährstoffe aus dem mit Kompost gedüngtem Boden holen können, dann wuchern sie wild vor sich hin. Das ist zumindest meine Erfahrung.

Ürigens: Wenn die Pflanze im Beet umfällt, bildet sie dort, wo der Stängel Bodenkontakt hat, Wurzeln und wächst und bildet Wurzeln und wächst und bildet Wurzeln und wächst und bildet Wurzeln!

Viel Freude in Garten und Natur

Sonja

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