Braucht man spezielle Anzuchttöpfe für Gemüse? Muss man diese reinigen und desinfizieren? Antworten auf diese Fragen gibt es in diesem Artikel.
Braucht man spezielle Anzuchttöpfe?
Nein. Zum Vorziehen von Gemüse braucht man keine speziellen Töpfe. Man kann gebrauchte Pflanztöpfe, in denen andere Pflanzen waren, hernehmen oder Quick-Pots oder eben auch kleine Töpfe, die als sogenannte Anzuchttöpfe verkauft werden. Den Pflanzen ist das egal.
Für was man sich entscheidet, ist letztendlich ist eine Frage dessen, wieviel Platz man hat. Denn es ist ein Unterschied, ob 20 kleine oder große Töpfe rumstehen.
Nicht nur der vorhandene Platz ist relevant, sondern auch welches Gemüse man vorzieht. Den Samen von Gurken reicht ein 7-Zentimeter-Topf bestimmt nicht, den Samen von Salat dagegen schon.
Ich verwende für die Anzucht von Gemüse gern Töpfe von der Staudengärtnerei mit 9 und 11 Zentimetern, habe aber auch kleine Töpfe mit einem Durchmesser von 7 Zentimetern.
Die habe ich extra gekauft , weil ich keine so kleine Pflanzen kaufe und deshalb keine entsprechenden Töpfe „mitgeliefert“ bekomme. Gurkensamen kommen bei mir übrigens in noch größere „Anzuchttöpfe“, nicht nur in 11 Zentimeter große.
Muss man Anzuchttöpfe putzen und desinfizieren?
Überall liest man, dass Anzuchttöpfe am besten mit Essigwasser gewaschen und sogar desinfiziert werden müssen, bevor man eine neue Aussaat reinpackt. Damit soll die Übertragung von Pflanzenkrankheiten verhindert werden.
Ich wasche die Töpfe während der Saison nicht. Am Jahresende putze ich sie. Das hat aber nichts mit der Übertragung von Pflanzenkrankheiten zu tun.
Sondern weil ich im Frühjahr das Gemüse in der guten Stube vorziehe. Es ist angenehmer, wenn an den Töpfen nicht überall Erde klebt und sich diese auf dem Parkett und Teppich verteilt.
Unterm Jahr entnehme ich die Jungpflanze, klopfe den Topf aus und schon wird er weiter genutzt. Sollten irgendwelche Pilzsporen dran hängen oder sonst was Schädliches, dann macht das nichts.
Denn wenn Pflanzen im Anzuchttopf nicht wachsen, liegt es meiner Erfahrung nach nicht an den ungenügend gewaschenen Töpfen sondern an anderen Sachen wie zu nass, zu trocken, zu warm, zu kalt und so fort.
Ich desinfiziere die Pflanztöpfe, in denen ich Gemüse vorziehe nie, auch nicht nach der letzten Aussaat im Jahr. Nach dem letzten Benutzen am Saisonende kralle ich mir eine Wurzelbürste und reinige die Töpfe mit kaltem Wasser. Fertig!
Meine Erkenntnisse mit Töpfen für das Vorziehen von Gemüse
Auch wenn ich versuche, Plastik im Garten zu vermeiden, verwende ich zum Vorziehen von Gemüse meistens Töpfe aus Hartplastik.
Das können speziell als Anzuchttöpfe deklarierte Töpfe sein aber auch solche, in denen gekaufte Pflanzen waren. Denn mit ihnen habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.
Sie sind bei uns schon jahrelang im Einsatz. Sie halten Feuchtigkeit in der Erde und die Jungpflanzen lassen sich beim Umtopfen leicht aus den Töpfchen lösen.
Kleine Töpfe aus Keramik habe ich zwar auch, nehme sie aber für diesen Zweck nur selten her, weil die Erde in ihnen schnell austrocknet und die Wurzeln sich am Topfrand festbeißen und sich somit schlecht aus dem Pflanztopf lösen lassen. In Sachen Anzuchttopf geht es bei mir ganz entspannt zu!
Viel Freude in Garten und Natur
Sonja
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