Der Anbau von Bärlauch im Garten ist nach ein paar Anfangsschwierigkeiten gar nicht so schwer. Er ist dann nämlich ein super Selbstläufer, wie so viele andere essbare Wildpflanzen auch.
Wie ihr Bärlauch im Garten erfolgreich pflanzt, was ihr von ihm ernten und wie ihr ihn verwenden könnt, lest ihr hier.
Bärlauch im Garten pflanzen: Welcher Standort ist der richtige?
Wenn ihr im Garten Bärlauch ziehen wollt, überlegt, wo er in der Natur wächst. Denn das sagt etwas über den Standort im Garten aus, den er braucht.
Wo wächst Bärlauch in der Natur?
Bärlauch wächst
- in Auenwäldern
- entlang von Bächen
- in feuchten, krautreichen Laub- und Mischwäldern
- auf Plätzen, die nur im Frühjahr sonnig sind. Ihr kennt das vielleicht von Buschwindröschen. Nur zu dieser Zeit, vor dem Laubaustrieb, fällt genügend Licht auf den Boden, sodass er blühen, Insekten zur Bestäubung anlocken und Samen bilden kann. Später im Jahr ist es an den Bärlauch-Lieblingsplätzen durch die vielen Bäume recht dunkel.
Wo Bärlauch im Garten pflanzen?
Wollt ihr Bärlauch selber ziehen, spürt in eurem Garten ähnliche Plätze wie in der Natur auf. So ein schattiger bis tief-schattiger, leicht finsterer Platz findet sich meistens auf der sonnenabgewandten Seite von Hecken mit Laubgehölzen, die im Herbst ihr Laub abwerfen.
Es handelt sich um einen Platz, auf den außer im Frühling kaum Sonne fällt. Vielleicht an der Nordwand eines Hauses? Der Platz ist so schattig, dass fast keine anderen Wildkräuter außer Brennnesseln, Giersch und Goldnesseln dort wachsen.
Ihr habt den guten Standort im Garten gefunden? Prima! Dann schaut euch dort den Boden an, ob er geeignet ist.
Welchen Boden braucht Bärlauch im Garten?
Fragt euch noch einmal: Wie schaut der Boden auf, auf denen Bärlauch in der freien Natur wächst? Diese Erkenntnisse übertragt ihr erneut auf den Garten. Bärlauch gedeiht in
- feuchter
- humoser
- lockerer
- tiefgründiger
- leicht kalkhaltiger bis schwach saurer Erde.
Die wichtigsten Faktoren, nach denen ihr im Garten Ausschau halten solltet, sind: feucht, humos und schattig.
Mein Misserfolg mit dem Anbau von Bärlauch im Garten
Der Platz, den ich in unserem Garten für den ersten Anbauversuch gewählt hatte, war offensichtlich falsch. Dann habe ich einen anderen Platz unter der Nordseite einer Hecke ausgewählt und seither wächst er gut.
Der erste Platz war auf der Südseite von Nachbars Hecke und damals auch im Sommer noch viel zu sonnig. Zwischenzeitlich ist daraus ein richtig verwunschener Bereich geworden, in dem jetzt auch Bärlauch wächst.
Sollte euer Gartenboden überhaupt nicht für den Anbau von Bärlauch geeignet sein, weil er zum Beispiel sandig ist, dann könnt ihr ihn in ein Hochbeet pflanzen.
Bärlauch im Garten säen oder Zwiebeln pflanzen?
Ob ihr Bärlauch lieber mit Samen, Zwiebeln oder Pflanzen anbaut, hängt davon ab, wie schnell ihr eine relevante Ernte wollt.
Mit Samen habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Da ist gar nix aufgegangen. Vermutlich lag es am Standort oder am Boden.
Außerdem stellen Samen eure Geduld auf die Probe. Samen müssen erst keimen. Dann wächst zunächst nur ein kleines Blatt. Im nächsten Jahr wird es schon etwas kräftiger. Und so weiter. Ihr seht, mit den Samen seid ihr eine Weile nur am Gucken, nicht am Ernten.
Ihr könnt im Garten alternativ Bärlauch-Zwiebeln stecken. Auch mit dieser Methode können Jahre vergehen, bis ihr eine lohnenswerte Menge ernten könnt. Außer ihr gebt kräftig viel Geld für eine große Menge Zwiebeln aus.
Am besten pflanzt ihr Bärlauch-Pflanzen. Wir haben uns von Bekannten aus deren Garten ein paar Schaufeln voll Bärlauch geholt und die eingepflanzt. (In der Natur dürft ihr ihn zwar außerhalb von Schutzgebieten pflücken, aber nicht ausgraben).
Nach dem Pflanzen gießen, damit er gut anwächst. Im ersten Standjahr ein Auge auf die Wasserversorgung haben.
Später ist er soweit verwurzelt, dass er ohne Gießen auskommt, wenn ihr den richtigen, stets leicht feuchten Standort gewählt habt.
Bärlauch im Garten pflegen und düngen
Der Bärlauch ist gepflanzt und angewachsen. Was kommt als nächstes?
Warten und letzten Wintersalat futtern.
Warten und Maibeeren naschen.
Warten, warten, warten…
Warten, bis der Herbst kommt …
Laub, das im Herbst von Bäumen und Sträuchern fällt, liegen lassen. Die Blätter zersetzen sich und werden zu Humus – locker und nahrhaft. Genau so, wie Bärlauch es mag. Ihr braucht nichts tun. Da ist er anspruchslos.
Selbst wenn der Sommer sehr heiß und trocken ist, braucht ihr euch nicht um ihn zu kümmern. Ihr müsst ihn nicht gießen. Wächst er am richtigen Standort, müsst ihr ihn auch im Frühling nicht gießen.
Ist euer Bärlauch-Standort im Garten allerdings weniger feucht, solltet ihr ihm an sehr heißen, trockenen Frühlingstagen eine feuchte Dusche gönnen.
Sieht er gerade etwas durstig aus, wenn ihr ihn für einen gemischten Salat ernten wollt, könnt ihr ihn ebenfalls gießen, damit er im Salat frisch daherkommt.
Denn wer will schon laschen Salat? Mindestens eine halbe bis eine Stunde vor der Ernte gießen. Solange braucht er ungefähr, bis er vom scheinbar welken wieder in einen saftig-knackigen Zustand kommt.
Wuchert Bärlauch im Garten?
Das ist vom Standort abhängig. Wenn ihm der passt, breitet er sich langsam aus und kann im Laufe der Jahre große Flächen bedecken. Das ist jedoch kein Problem, weil ihr dann umso mehr ernten könnt.
Oder ihr grabt die Zwiebeln aus, weil wenn sie weg sind, ist die ganze Pflanze weg. Da er aber nach Blüte und Samenbildung sowieso einzieht, ist die Wucherei nicht problematisch.
Mischkultur mit Bärlauch im Garten
Bei uns wachsen am Haupternte-Standort nach dem Bärlauch unter anderem Giersch, Goldnesseln und Brennnesseln. Klassische Mischkultur-Gemüse baue ich nicht an, da Bärlauch bei uns nicht im Hochbeet wächst.
Am anderen Platz unter der Kirschpflaume wachsen unter anderem diese Zierpflanzen, die nicht! zum Essen sind: Farne, Leberblümchen, Buschwindröschen und Funkien.
Was kann man vom Bärlauch wann und wie lange ernten?
Manche Leute glauben, dass man Bärlauch nicht mehr ernten kann, sobald er blüht. Die gute Nachricht lautet: Ihr könnt ihn das ganze Jahr ernten! Diese Pflanzenteile könnt ihr zu den verschiedenen Zeiten sammeln:
· Ernte von März bis April
Die Bärlauch-Saison beginnt mit den Blättern. Sammelt von jedem Büschel nur ein Blatt, sodass noch genügend Blätter erhalten bleiben, mit denen die Pflanze weiter wachsen, blühen, Samen bilden und Tochterzwiebeln entwickeln kann.
· Ernte von April bis Juni
Von April bis Juni folgen Blütenknospen und Blüten.
· Ernte im Juni
Nun ist Erntezeit für die noch grünen Samen.
· Ernte ab Juni / Juli
Weiter geht es den reifen Samen.
· Ernte ab Mitte des Jahres
Die Blätter ziehen ein und die Bärlauchzwiebeln ruhen. Diese lassen sich bis zum Spätwinter des nächsten Jahres ernten.
Ich finde nicht, dass es nötig ist, die Zwiebeln zu ernten, denn ohne Zwiebeln gibt es im nächsten Frühjahr keine Bärlauch-Blätter oder Blüten!
Außerdem gibt es um diese Jahreszeit noch genügend andere essbare Wildkräuter, sodass ihr den Bärlauchbestand schonen könnt.
Lässt sich Bärlauch lagern?
Bärlauch genießt ihr am besten frisch. Ihr könnt auch ein Pesto ohne Käse zubereiten, das sich gekühlt eine Weile hält. Oder ihr friert das Pesto ein.
In Essig oder Öl eingelegt hält sich Bärlauch bis zur Ernte im nächsten Jahr. Zum Trocknen eignet er sich nicht.
Für was kann man Bärlauch verwenden?
Bärlauch könnt ihr vielfältig verwenden. Ich mag die frischen Blätter im Salat oder in Essig eingelegt.
Besonders gerne zupfe ich frische Blätter und unreife Samen und esse sie gleich – falls ich im Garten zufällig an ihm vorbeikomme. Nein! Ich gehe nicht gezielt zu ihm hin! Nein, echt nicht!
· Blätter
Bis zur Blüte eignen sich die Blätter zum Beispiel im Salat. Schneidet die Blätter klein und verarbeitet sie als essbare Wildpflanze im Kräuterquark. Auch Bärlauchspätzle sind es wert, probiert zu werden.
· Blüten
Die Blüten sind eine augenfällige, schmackhafte und essbare Dekoration.
· Samen
Bärlauch kann auch nach der Blüte noch gegessen werden! Zu dieser Zeit sind nicht mehr die Blätter interessant, sondern die Samen.
Die unreifen, noch grünen Samen dienen als scharfes Gewürz. Die reifen, getrockneten und gemahlenen Samen sind ein aromatischer Pfefferersatz.
· Zwiebeln
Die Zwiebeln kann man ebenfalls essen. Achtung! Wenn ihr zu viele Zwiebeln erntet, wächst kein Bärlauch mehr nach! Ich habe die Zwiebeln noch nie geerntet. Da halte ich mich lieber ersatzweise an Die Blätter vom Knoblauch.
Ein einfaches Rezept für Bärlauch
Wollt ihr Bärlauch konservieren, so dass ihr das ganze Jahr auf seinen Geschmack zurückgreifen könnt? Hier zeige ich euch ein super-einfaches Rezept, mit dem ihr ihn in Essig einlegen könnt:
Zutaten:
750 ml Apfelessig in Bioqualität, nicht erhitzt. Das erkennt ihr daran, dass sich eine Essigmutter bildet. Ich verwende immer Apfelessig im Braun- oder Grünglas.
4 – 6 Blätter vom Bärlauch, je nach Größe der Blätter.
Zubereitung:
Die Blätter in kaltem Wasser kurz waschen, trockentupfen. Es soll kein Wasser mehr dran sein.
Ich lasse ihn zum Abtrocknen, damit er wirklich, wirklich trocken ist, noch eine Weile liegen (vielleicht eine halbe Stunde – immer wieder nachschauen, ob er tatsächlich trocken ist).
Die Blätter in die Flasche zum Essig stopfen (macht es euch einfach: in die Originalflasche stopfen – nicht umfüllen).
Der Essig muss die Blätter vollständig bedecken. Eventuell mit dem Stiel eines Kochlöffels nachhelfen. Flasche verschließen. Schütteln.
Mit Datum beschriften. An einen dunklen Ort stellen. Ich lasse ihn in der Küche stehen, damit ich ihn nicht vergesse. Dunkel ist es da nicht.
Die Essigflasche 6 Wochen lang täglich schütteln. Deshalb das Datum. Damit ihr wisst, wann ihr mit dem Schütteln aufhören könnt.
Fertig ist der Kräuteressig mit Bärlauch! Und schon könnt ihr ihn ins Salatdressing geben.
Extra-Tipp: Ich lasse die Blätter nach den sechs Schüttel-Wochen in der Flasche, habe keine Lust sie raus zu popeln.
Bärlauch und seine Inhaltsstoffe / Nährstoffe
Bärlauch enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe: Lauchöle, Schwefel, Allicin, Alliin, Flavonoide, Polysaccharide, Chlorophyll, ätherische Öle, jeweils pro 100 g Frischmasse: ungefähr 150 mg Vitamin C, 340 mg Kalium, 320 mg Magnesium, 320 Mikrogramm Mangan und Schleimstoffe.
Mit welchen Giftpflanzen kann man Bärlauch verwechseln?
Es gibt Giftpflanzen, die dem Bärlauch auf den ersten Blick ähneln. Mit folgenden giftigen Pflanzen im Garten könnt ihr ihn verwechseln:
- Maiglöckchen (Convallaria majalis)
- Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
- Aronstab (Arum maculatum)
Achtet darauf, wirklich nur Bärlauch zu sammeln! Sammelt die Blätter einzeln und schaut jedes Blatt genau an!
Wenn ihr großflächig erntet und zum Beispiel sichelt, kann sich leicht eine giftige Pflanze untermischen.
In der Natur gilt für wilden Bärlauch die Handstraußregel. Aber im Garten könntet ihr in Versuchung geraten, großflächig zu ernten.
Wissensecke
Andere Namen
Weitere Namen für Bärlauch lauten Waldknoblauch, Bären-Lauch, Bärenknuflak, Wilder Lauch, Wilder Knoblauch, Hexenzwiebel, Waldlauch und Ramsel.
Wort-Herkunft
Niemand weiß genau, woher das Wort „Bärlauch“ kommt. Im Gattungsnamen „Allium ursinum“ steckt „ursinum“. Dieser Begriff stammt vom lateinischen „ursus“, was „Bär“ bedeutet.
Vielleicht wurde dem Bärlauch dieser Name verpasst, weil er und Bären den gleichen Lebensraum besiedelt hatten? Unsere Vorfahren gingen wohl davon aus, dass diese Pflanze einem Bärenkräfte verleihen würde.
Lebensraum Bärlauch / Ökologie
Bärlauch gehört zur Familie der Lauchgewächse (Alliaceae). In manchen Gegenden gilt er als vom Aussterben bedroht.
Bärlauch dient einigen Schwebfliegen als Wirts- oder Futterpflanze. Manchmal verirrt sich eine gut getarnte Raupe zwischen die Blätter. Er ist eine Zeigerpflanze für stickstoff- und nährstoffreiche, feuchte Böden.
Ein Quadratmeter Bärlauch kann unter günstigen Bedingungen angeblich bis zu 9.000 Samen bilden. Mal rechnen: Wenn jede Blüte drei Samen hervorbringt, dann sind das xy Blüten. Ich tue mich schwer mit der Vorstellung, dass so viele Blüten auf einen Quadratmeter passen.
Die Samen werden trotz Elaiosom (nahrhaftes Anhängsel) nicht von Ameisen durch die Gegend geschleppt. Diese Arbeit übernehmen andere Tiere, an deren Fußsohlen die Samen hängen bleiben.
Bärlauch vermehrt sich nicht nur über Samen, sondern auch mit Hilfe von Tochterzwiebeln.
Sonst noch etwas? Unnützes Wissen
Bestimmte Schwefelverbindungen entfalten ihren typischen Geruch erst nach Verletzung der Pflanze. Wer ein Blatt reibt oder zerkaut, verletzt es und der Knoblauchgeruch wird deutlich wahrnehmbar.
Meine Erkenntnisse mit Bärlauch im Garten
Bärlauch in den Garten zu pflanzen war eine super Idee. Denn erntefrischer geht es nicht! Und wie immer bei essbaren Wildpflanzen gilt: Bärlauch im Garten ist pflegeleicht! Das empfinde ich als eine sehr entspannende Form von Gemüseanbau.
Wollt ihr im Garten schnell eine größere Menge Bärlauch ernten, müsst ihr entsprechend viel pflanzen. Denn machen wir uns nichts vor:
Wenn ihr nur ein paar Samen sät, Zwiebeln steckt oder einzelne Pflanzen eingrabt, braucht Bärlauch einige Jahre, bis er über Samen und Tochterzwiebeln einen für die Ernte nennenswerten Bestand bildet. Aber dann ist er nicht mehr zu bremsen.
Welche Anfangsschwierigkeiten können auftauchen? Es ist möglich, dass ihr nicht auf Anhieb den richtigen Standort für Bärlauch findet. Dann probiert einen anderen aus. Es lohnt sich!
Viel Freude in Garten und Natur
Sonja
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was kann ich nach der Bárlauchzeit auf diesen Platz pflanzen. Wenn der Bärlauch seine Blätter eingzogen hat, kommt nur Umkraut und das sieht hässlich aus.
Danke für eine antwort
Hallo Teresa,
bei uns wächst unter der Hecke Bärlauch zusammen mit Giersch. Die Blüte vom Giersch ist wunderbar insektenfreundlich.
Wir haben Pflanzen geschenkt bekommen. Da war Bärlauch dazwischen. Hier wächst Bärlauch zwischen Funkien, Farnen, Salomonssiegel und anderen schattenverträglichen Pflanzen, auch zusammen mit „Unkraut„. Echtes Eisenkraut hat sich von alleine angesiedelt.
Viele Grüße
Sonja
Liebe Sonja,
vielen Dank für Ihre Tips zum Bärlauch. Daraufhin habe ich mir Pflanzen schicken lassen. Diese waren „nackt“ in einer Plastetüte eingepackt. Vom Wuchs sehr unterschiedlich, von einblättrige Pflanzen bis hin zu große Zwiebeln mit Blütenansatz. Meine Töpfe habe ich vorbereitet mit ca 1 cm Blähton und aufgefüllter Mischung 1:1 aus Humus und Sand. Darin habe ich die Pflanzen mit der Zwiebel in etwa 10cm Tiefe eingesetzt. Nun warte ich, daß sich die Blätter wieder aufrichten. Nun bin ich unsicher mit dem weiterem Gießen. Z.Z. haben wir ein sehr feuchtes Wetter, da will ich es lassen. Reicht es aus, immer einen „Fingertest“ zu machen, um zu sehen wie feucht es im Topf ist?
Mit freundlichem Gruß
Gerhard Lang
Hallo Gerhard,
gibt es einen bestimmten Grund, dass Sie den wurzelnackten Bärlauch nicht gleich in den Garten gepflanzt haben?
Ich würde den Bärlauch gleich an seinen endgültigen Platz pflanzen.
Das Sand-Humus-Gemisch erscheint mir zu wenig „erdig“. Wenn Sie ihn im Topf lassen, würde ich ihn ausschließlich in Erde (Humus / Kompost) ohne Sand pflanzen. Wir haben sehr lehmige Erde, die zu Staunässe neigt. Das macht dem Bärlauch nichts aus.
Ihre Frage mit dem „Fingertest“ kann ich so nicht beantworten, weil ich den grundsätzlich nicht mache. Ich gieße lieber nach Gefühl. So würde ich in Ihrem Fall vorgehen: Wenn es zur Zeit bei Ihnen regelmäßig regnet und es sonst auch kein ausgesprochen heißer und trockener Frühling ist und der Topf unter freiem Himmel steht, könnte der Regen reichen – wenn es sich um Erde handelt und nicht um das Gemisch mit Sand. Sind allerdings ein paar Tage ohne Regen dabei, würde ich gießen und überschüssiges Wasser nach einer Weile vom Untersetzer wegschütten.
Da es sich um wurzelnackten Bärlauch handelt, glaube ich nicht, dass sich die Blätter noch einmal aufrichten. Denn die Pflanze ist erst mal damit beschäftigt, in der Erde einzuwurzeln.
Viel Erfolg mit Ihrem Bärlauch!
Viele Grüße
Sonja Berndl