Kennt ihr das? Ihr pflanzt Salat oder junge Kohlrabipflänzchen ins Gemüsebeet und beim Gedanken an die Ernte läuft euch schon das Wasser im Mund zusammen. Doch dann die Enttäuschung! Über Nacht sind die Jungpflanzen verschwunden!
Wieder einmal wollten die Schnecken nicht mit euch teilen. Wie schafft man es trotz Schnecken, junges Gemüsepflanzen nicht nur als Schneckenfutter anzubauen? Ich erzähle euch, wie ich es mache. Dabei gehe ich sehr methodisch vor.
Schritt 1: Mit Schneckenschutz arbeiten
Bevor ich Jungpflanzen ins Hochbeet pflanze, „pflanze“ ich einen Schneckenring. Nun kann es sein, dass ich im Schneckenring Schnecken eingesperrt habe, die dann wohl oder übel den frisch gepflanzten Salat fressen müssen. Da kommt der zweite Schritt ins Spiel, um die jungen Gemüsepflanzen zu schützen.
Schritt 2: Schneckenring leer lassen
Der Schneckenring ist „gepflanzt“. Aber ich pflanze oder säe noch kein Gemüse in den Ring, lasse das Feld einige Tage leer. Denn vorher will ich die eingesperrten Schnecken finden.
Schritt 3: Schnecken finden
Schnecken machen es uns nicht leicht. Sie sind gut getarnt und können sich zwischen den schmalsten Ritzen verstecken. Deshalb muss man sich allerhand einfallen lassen, um sie zu überlisten.
Damit sich die Schnecken wohlfühlen, gieße ich die Erde im Schneckenkragen zunächst. Dann lege ich Gemüsereste wie Lauch oder Salatblätter in den Ring. Im Schneckenring befindet sich sonst nichts!
Habe ich gerade kein Gemüse zur Hand, lege ich ein kleines Brettchen oder Laub oder eine Keramikscherbe oder einen flachen Stein auf die Erde. Irgendetwas, damit das ein richtiges, dunkles Versteck für die Schnecken wird.
Manchmal lege ich das Brettchen auf das Gemüse, damit es schön dunkel drunter ist. Mit der Maßnahme will ich die Schnecken dazu bringen, sich auf alle Fälle unter dem Gemüserest, Brett oder Stein zu verstecken und nicht zwischen Erdkrümeln, wo ich sie nicht sehe.
Jetzt könnte man sagen, dass die Schnecken das Gemüse fressen und sich nicht darunter verstecken. Stimmt. Sie fressen dran. Es muss halt so groß sein, dass es auch noch für ein Versteck reicht.
Schritt 4: Absammeln und Zeit nehmen
Am nächsten Tag kontrolliere ich die Brettchen, Blätter und was sonst noch als Hilfsmittel dient und klaube die Schnecken ab. Diese Vorgehensweise mache ich ein paar Tage hintereinander bis ich den Eindruck habe, dass sich schneckenmäßig nichts mehr tut.
Schritt 5: Gemüse pflanzen oder säen
Nach diesen vorbereitenden Arbeiten pflanze oder säe ich das Gemüse in den Schneckenkragen und stülpe vorsichtshalber die erste Zeit noch ein Gurkenglas darüber. Wenn die Pflanze zu groß für das Glas wird, muss sie ohne auskommen.
Schritt 6: Bonus-Fangmethode
Im Hochbeet lege ich zwischen den Schneckenkragen noch ein weiteres Brettchen aus, unter dem sich die Schnecken außerhalb der Kragen verstecken können. Auch unter dieses Brett lege ich Gemüse als Lockmittel. So dezimiere ich die Schnecken-Population zusätzlich.
Meine Erkenntnisse mit dem Schutz der Jungpflanzen vor Schnecken
Mit der Kombination der genannten Maßnahmen steigt die Chance, dass man Gemüse über das Jugendstadium hinaus retten kann und nicht nur Schneckenfutter anbaut. Man braucht nur ein paar Tage Vorlaufzeit.
Viel Freude in Garten und Natur
Sonja
Dieser Artikel war interessant? Dann lest hier weiter
Melde dich für den Newsletter an und die Übersicht mit den 11 wichtigsten Anfängergemüsen gibt´s als Geschenk dazu!