2 geniale Mittel gegen Schnecken, die wirklich helfen!

Spanische Wegschnecke im Garten Mittel dagegen

Gegen Schnecken, die Mangold, Salat und Kohlrabi fressen, hab´ ich was. Da kletter´ ich doch gleich auf die Eberesche! Aber auch hier finde ich Schnecken!

Und weil ich auch was vom Garten ernten will, habe ich schon viele Mittel ausprobiert, um Schnecken zu vertreiben. Hier ist die Übersicht:

  • # 1 Hausmittel gegen Schnecken
  • # 2 Pflanzen gegen Schnecken
  • # 3 Schneckenfressende Tiere
  • # 4 Schneckenbarrieren
  • # 5 Arten, um Schnecken loszuwerden, die ich noch nie ausprobiert habe und auch nicht ausprobieren werde

Einige Mittel funktionieren überhaupt nicht, manche nur bei einigen Schnecken, ein paar Sachen helfen nur vorübergehend und bei ein paar Maßnahmen gegen Schnecken sage ich: „Das hilft wirklich gegen Schnecken!“

Hier erfahrt ihr, was ich schon alles versucht habe, um Schnecken von Gemüse und Zierpflanzen fernzuhalten und bei welchen Mitteln ich erfolgreich hängen geblieben bin. Legen wir los!

Mittel gegen Schnecken

1. Hausmittel gegen Schnecken

# 1 Kaffeesatz

Ich habe vor Jahren um Lupinenpflänzchen einen Ring aus Kaffeesatz gestreut. Es war Kaffeepulver von einer Kaffeemaschine, die das Pulver mit kochendem Wasser überbrüht, ohne irgendwelche Geschmacks- und Zusatzstoffe. Keine Kapseln.

Ich denke, das ist ein wichtiger Aspekt, weil Zusatzstoffe vielleicht die Wirkung auf Schnecken verändern oder reduzieren.

Das habe ich gesehen: Die Schnecken sind auf die (von mir und ihnen geliebten) Lupinen zugekrochen und sind beim Kaffeesatz wieder umgekehrt.

Kaffee vertreibt Schnecken wirklich. Aber er ist nur für kleine Flächen geeignet ist. Wenn andere Pflanzen danebenstehen, die als Brücke dienen, kriechen die Schnecken eben über die Brücke zu den leckeren Sachen.

Wenn dann noch Regen auf das Pulver fällt, zerstreut sich der Kaffeesatz und es gibt Lücken in der Schneckenbarriere – was die Schnecken wiederum freut.

Ergebnis:

Kaffeesatz hilft wirklich, um Schnecken auf Abstand zu halten! Aber…! Für große Flächen ist Kaffeesatz ungeeignet und bei Regen muss man ihn ersetzen.

Also um drei Uhr morgens bei strömendem Regen aufstehen und Kaffee ausstreuen… Das ist nichts für mich.

Das Dranbleiben ist schwierig. Und wenn ihr schon Flächen mit geschlossenem Bewuchs habt, ist es unmöglich.

Außer ihr wollt die Fläche großflächig mit Kaffeesatz umrahmen. Und vorher die Schnecken im Kaffeesatz-Ring absammeln nicht vergessen.

# 2 Schnecken einsammeln und wegtragen

Als unser Garten noch ganz am Anfang war, der Boden vom Bauen völlig gestört, gab es nichts anderes als Schnecken, Weißen Gänsefuß (und einen beginnenden Totholzhaufen und Komposthaufen – Sachen, die ich mir unbedingt eingebildet hatte).

Die viiiielen Schnecken sind bei Regen die Hauswände hochgekrochen. Es waren massig viele. Ich habe sie in einem Eimerchen gesammelt – stundenlang!

Dann bin ich hinter den nächsten Bach, der zweihundert Meter entfernt vor sich hin plätschert, gestiefelt und habe sie ausgesetzt.

Im Laufe der Zeit wurde ich bequemer und habe ich sie nur mehr über die Straße getragen. Das mache ich heute gelegentlich auch noch so.

Wobei wir nicht mehr so viele Schnecken haben – der Garten hat sich entwickelt … Und ich sehe die Schnecken gelassener. Außer sie sitzen auf der Fackellilie oder nagen am Gemüse! Da müssen sie weg.

Ergebnis:

Schnecken sammeln hilft nur begrenzt, ist aber eine tierfreundliche Version für das gute Gewissen.

2. Pflanzen gegen Schnecken

Gibt es Pflanzen, die Schnecken vertreiben oder wenigstens fern halten? Diese zwei Pflanzen habe ich ganz bewusst ausprobiert.

# 1 Wurmfarn

Wurmfarn habe ich bei jungen Tomaten und Fackellilien ausprobiert, um die Schnecken zu vertreiben. Den Wurmfarn habe ich um die gefährdeten Pflanzen drapiert oder zwischen sie gesteckt. Der Befall mit Schnecken ist deutlich zurückgegangen.

Aber es gab auch immer einige wagemutige Schnecken, die über den Wurmfarn gekrochen sind. Und ich hatte den Eindruck, Wurmfarn wirkt nur, solange die Blätter frisch sind.

Also ist das eine sehr aufwendige Methode, um gegen Schnecken anzukommen.

# 2 Wermut

Neulich habe ich um die Fackellilien Wermut gelegt. Die Überlegung war, dass ich noch nie Schnecken gesehen habe, die Wermut gefressen hätten. Blattläuse ja, aber Schnecken definitiv nicht! Außerdem soll Wermut gegen allerhand Tiere beim Gemüse helfen.

Wermut also zwischen die Stängel der Fackellilie gesteckt. Tatsächlich wurde der Befall schlagartig weniger. Aber auch hier gab es einige wagemutige Schnecken, die vor nichts zurückschrecken.

Ehrlicherweise muss ich sagen, dass der Wermut die Pflanzen nicht vollständig umschlossen hat. Vielleicht sind die wagemutigen Schnecken an diesen offenen Stellen hochgekrochen?

Es war mir zu umständlich, die Schnecken mit Wermut zu vertreiben. Deshalb habe ich das Experiment noch während des Experiments abgebrochen. Deshalb weiß ich nicht, was passiert, wenn der Wermut trocken ist.

3. Schneckenfressende Tiere

# 1 Igel, Laufkäfer

Laufkäfer und Igel haben wir im Garten genug. Ich habe aber gelesen, dass Igel die Nacktschnecken gar nicht mögen. Da stellt sich die Frage, ob Igel Schnecken tatsächlich dezimieren?

Ob Laufkäfer die eine oder andere Nacktschnecke überwältigen, kann ich nicht einschätzen, weil ich das noch nie beobachten konnte. Ich kann nicht sagen, ob Laufkäfer tatsächlich Schnecken fressen.

Also zählen die potenziell schneckenfressenden Tiere Igel und Laufkäfer für mich nicht zu den Mitteln gegen Schnecken. Ich kann das Ergebnis nicht nachprüfen.

Und unterm Strich: Trotz Igel & Co. schleimen bei Regen viele Schnecken durch den Garten und über die Kartoffeln.

# 2 Tigerschnegel und Weinbergschnecken

Sind Weinbergschnecken schneckenfressende Tiere?

In unserem Garten kriechen viele Weinbergschnecken und auch einige Tigerschnegel durch die Gegend.

Tigerschnegel sollen ja die Gelege der Nacktschnecken fressen. Gesehen habe ich das noch nicht. Wie auch? Inwiefern sie die spanischen Nacktschnecken reduzieren, kann ich nicht einschätzen.

Und man darf sich nichts vormachen: Wenn Weinbergschnecken nichts anderes zum Fressen finden, fressen sie auch Löwenzahn und andere essbare Wildpflanzen!

Weinbergschnecken fressen essbare Wildpflanzen

Und wenn den Nacktschnecken der Weg ins Gemüsebeet zu anstrengend ist, fressen diese auch Wildkräuter wie Löwenzahn.

Nacktschnecken bekämpfen.

Nur dass bei essbaren Wildpflanzen der Fraßschaden nicht so auffällt wie beim Gemüse. Und wenn kleine Gehäuseschnecken zwischen dem Gemüse sitzen, futtern sie fleißig mit.

Gehäuseschnecken im Garten

# 3 Nematoden

Nematoden habe ich noch nie ausprobiert. Ich kenn´ sie nur als Futter für Austernseitlinge.

Johann vom Freisinger Gartenblog hat mal Nematoden ausprobiert. Wie das ausgegangen ist, könnt ihr hier nachlesen. Der Beitrag endet mit einem schönen Beitrag über die ökologisch wertvolle Bedeutung der Schnecken, die mir aus der Seele spricht.

4. Schneckenbarrieren

Es gibt verschiedene Barrieren, die verhindern sollen, dass Schnecken das leckere Gemüse fressen. Was mich zu meinen genialen Favoriten führt.

#1 Schneckenzaun aus Metall (genialer Schneckenschutz Nr. 1)

Der Schneckenzaun aus Metall hat zwei umgebogene Kanten, die die Schnecken aus irgendeinem Grund nicht überwinden können. Das hilft wirklich!

Allerdings nur, wenn man aufpasst, dass keine Brücke wächst, über die die Schnecken einfach die Seite wechseln können.

Kupferband und Schneckenzaun, die tierfreundliche Möglichkeit
Hier wächst eine Brücke über eine Schneckenbarriere

Und wenn vorher schon Schnecken im Beet waren, können diese natürlich nicht raus und müssen das Gemüse fressen, das im Beet ist. Aber sonst schwöre ich auf den Schneckenzaun, weil der wirklich gegen Schnecken hilft!

# 2 Kupferdraht als Schneckenschutz

Vor Jahren habe ich Kupferdraht ausprobiert. Das hat nicht geholfen. Das Problem war, dass der Draht wie ein Maschendrahtzaun aus Kunststoff aufgebaut war. Die Schnecken sind einfach zwischen den Maschen hindurch geschlüpft.

Heute denke ich, dass der Kunststoff verhindert hat, dass die Schnecken Kontakt mit dem Kupfer haben konnten und – noch wichtiger – dass zwei dünne Drähte einfach zu wenig Fläche aufweisen. Denn Draht ist nun mal dünn.

Da können die Schnecken einfach drüber, ohne ihn zu berühren – weil, siehe # 3.

# 3 Kupferband (der geniale Schneckenschutz Nr. 2)

Kupferband gegen Schnecken hilft wirklich!

Das Kupferband ist mein absoluter Liebling, um Schnecken vom Gemüse fernzuhalten! Das Kupferband ist etwa 3 cm breit und hat auf einer Seite ein selbstklebendes Band (das nicht auf jedem Material gleich gut klebt).

Das ist wirklich das Mittel der Wahl bei Hochbeeten! Ich packe zwischenzeitlich fast jedes Gemüse in Hochbeete. Da kann ich das Gemüse von unten gegen Wühlmäuse und von oben gegen Schnecken schützen. Genial!

Das habe ich im Garten schon oft gesehen: Die Schnecken kriechen hoch, stoßen am Kupferband an, schauen mit angehobenem Kopf (ohne das Kupferband zu berühren) links und rechts und geradeaus, ob es irgendwie weiter aufwärtsgehen könnte.

Schneckenbarriere

Dann ziehen sie unterhalb des Kuperbandes weiter, versuchen es noch mal. Sie geben sehr schnell auf und kriechen wieder abwärts.

Neulich habe ich zudem Folgendes gesehen: Eine Gehäuseschnecke (ja, auch die frisst Gemüse, wenn sie im Gemüsebeet landet!) wollte hoch hinaus. Ihr Weg war am Kupferband zu Ende. Sie wollte es wie alle Schnecken woanders probieren.

Eins unserer Hochbeete ist zusammen geschraubt. Eine dieser Schrauben hat Kontakt mit dem Kupferband. Die Gehäuseschnecke kroch darauf zu, streckte vorsichtig die Fühler aus – berührte die Schraube und zuckte zurück. Es hat ausgesehen, als ob man eine heiße Herdplatte berühren würde und die Hand schnell zurückzieht.

Schneckenbarriere aus Kupfer

Dann ist die Gehäuseschnecke ein kurzes Stück abwärts gekrochen. Kurz darauf hat sie sehr viel Schleim produziert und ist runtergefallen.

Ich hatte bisher noch nie gesehen, dass Schnecken so viel Schleim produzieren und sich fallen lassen. Mein Mann hat gemeint, dass vielleicht zwischen den beiden Metallen Strom geflossen ist.

Noch etwas habe ich zweimal beobachtet. Eine große Schnecke konnte das Kupferband überwinden. Das war ganz schön ausgeklügelt von ihr.

Sie hat sich lang und dünn gemacht, hat mir ihrem Körper eine Brücke gebildet und ist auf der anderen Seite des Bandes mit ihrem Körper wieder aufgekommen. Der Körper hat das Band nicht berührt.

Ich habe diese zwei Schnecken dann weit weggetragen, nicht, dass sie diese Methode den anderen Schnecken sagen. Und wenn ich mir mal die Zeit nehme, klebe ich eine zweite Reihe zur ersten Reihe Kupferband, sodass ich anstatt 3 cm 6 cm habe.

Auch beim Kupferband gilt: Waren die Schnecken schon im Hochbeet, bevor ich das Kupferband befestigt hatte, sind sie drin und fressen munter Salat, Kohlrabi und was ihnen sonst noch schmeckt.

Und was könnt ihr gegen Schnecken im Hochbeet machen? Da hilft nur gucken und rausnehmen, und zwar bald, damit sie keine Eier legen können. Bei uns sind sie mit dem Kompost in die Hochbeete gewandert. Und das dauert, bis alle unerwünschten Schnecken (und dazu gehören im Hochbeet auch die Gehäuseschnecken!) wieder heraußen sind.

# 4 Alpaka-Wolle

Kann man mit Alpaka-Wolle oder Schafwolle Schnecken vertreiben?

Alpaka-Wolle hat mich nicht überzeugt. Bei Funkien und Fackellilie hatte ich erste Anfangserfolge. Ich habe die Wolle allerdings nicht dick aufgetragen.

Pflanzen gegen Schnecken

Meine Überlegung war, dass die Schnecken vielleicht das Alpaka in der Wolle riechen und meinen, dass da ein Alpaka ist und sie deshalb nichts zum Fressen finden und deshalb nicht über die Wolle kriechen. Das ist ein Irrtum.

Anfangs sind die Schnecken über die trockene Wolle gekrochen, haben aber das Weite gesucht, ohne die Funkien oder Fackellilien anzurühren. Vielleicht vernebelte ihnen der Duft die Sinne?

Als die Alpaka-Wolle schon einige Tage ausgebracht war, haben sie die Pflanzen trotzdem gefressen. Das war also nix.

5. Diese Arten der Schneckenbekämpfung kommen für mich nicht infrage

Es gibt Sachen, die bringe ich nicht übers Herz. Dazu gehören diese Mittel, die manche verwenden, um Nacktschnecken loszuwerden:

# 1 Schnecken zerschneiden

# 2 eine Bierfalle aufstellen

# 3 Schneckenkorn streuen

# 4 Salz über die spanischen Wegschnecken streuen

# 5 Laufenten halten

# 6 Hühner (sehr effektiv) halten

Ich kann Schnecken einfach nicht massakrieren. Und Laufenten und Hühner wollen wir nicht halten.

6. Schnecken sind nützlich!

Philosophisch gesehen, kann man Schnecken auch von der nützlichen Seite aus betrachten. Hier sind Schnecken Nützlinge: Sie fressen die Hinterlassenschaften von fremden Katzen und machen aus Mulch wertvollen Humus.

Schnecken als Nützlinge

7. Meine Erkenntnisse mit den Mitteln gegen Schnecken

Wir kämpfen auch mit dem Problem, dass Schnecken Gemüse, essbare Wildpflanzen und Zierblumen wegfressen. Bei den essbaren Wildpflanzen fällt das nicht so ins Gewicht, denn die wachsen reichlich. Aber bei Gemüse bin ich nicht bereit, alles nur für die Schnecken anzubauen! Ein wenig will ich auch ernten.

Den schnellen Schneckenschutz gibt es nicht. Jedoch lässt sich Gemüse wirklich effektiv und mit relativ wenig Aufwand schützen, sobald man die Vorarbeit mit

  • Kupferband und
  • Schneckenzaun aus Metall

geleistet hat. Die einzige Arbeit, die laufend bleibt, ist, zu schauen, dass keine „Brücke“ wächst. Na ja, ganz ohne Arbeit geht es doch nicht! Aber der Aufwand lohnt sich!

Und natürlich bin ich weiterhin auf der Suche nach dem ultimativen Schneckenschutz und werde weiterhin Sachen ausprobieren, um wenigstens Salat und Co. zu retten. Wie haltet ihr die Schnecken vom Gemüse fern?

Viel Freude in Garten und Natur

Sonja

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20 Kommentare

  1. Nach Lektüre des Artikels und der Leserkommentare musste ich entsetzt feststellen, dass viele es völlig in Ordnung finden, diese invasive Schneckenart, die momentan noch eher in den Gärten vorkommt, in andere Ökosysteme umzusiedeln, heißt im Wald oder auf dem Feld oder in sonstiger Landschaft auszusetzen. Damit werden Ökosysteme, die noch nicht so davon befallen sind, nachhaltig gestört, denn die gemeine Wegschnecke ist invasiv, frisst sich durch alles, was ihr begegnet, hat kaum mehr Fressfeinde und vermehrt sich dadurch explosionsartig. Sie nimmt anderen Kleinstlebewesen den Lebensraum und befällt sogar den Nachwuchs kleinerer Vögel und Säugetiere. Mit ihrer raspelartigen Zunge (Radula) die wie eine Kreissäge wirkt, ist sie beispielsweise imstande, Vogelküken zu befallen. Da sie kaum mehr Fressfeinde vorfindet, muss der Mensch diese Rolle übernehmen. Doch wer das nicht kann, der muss sie wenigstens unbedingt in seinem Garten behalten. In noch weniger befallene Ökosysteme auszusetzen, ist falsch verstandene Tierliebe und stört die Umwelt nachhaltig.

  2. Ideal ist es, das Kupferblech oben über die Kante des Hochbeets zu bördeln, dann schützt es auch noch die am stärksten exponierte Seite vor Regen und für die Schecken gibt es dann wirklich keine Turnübung mehr, die sie rüberbringt.
    Wir haben ein Hochbeet aus Cortenstahl, das ist wohl auch sehr unangenehm für die Biester.

  3. Hochbeete und Töpfe kann man auch gut mit Schnexagon einpinseln. Rundum und ca. 10 cm hoch. Hilft bei uns 100%ig. Nur wenn es oft geregnet hat, muss man mal nachstreichen.

    Viele Grüße Katharina

    1. Hallo Katharina!
      Danke für die Info mit dem Schnexagon. Das hatte ich auch schon im Blick. Dank´ deiner Erfahrungen hüpft es jetzt auf die Liste der Sachen, die ich noch ausprobieren will.

      Viele Grüße
      Sonja

  4. Liebe Sonja,

    die Nacktschnecken in meinem Garten haben Ihren Artikel scheinbar leider nicht gelesen. Gerade gehe ich in meinem Garten an meinem Wermut vorbei und sehe mit Erschrecken, dass er voller Nacktschnecken ist, die genüsslich an ihm knabbern …

    Viele Grüße, Christine

  5. „Den schnellen Schneckenschutz gibt es nicht.“

    Doch, gibt es. Nur dass Schneckenkorn eben nicht für jeden in Frage kommt.
    Wenn Hühner oder Enten nicht halten zu wollen das einzige Argument dagegen ist diese Bekämpfungsmethode zu verwenden, hat man offenbar nichts dagegen, wenn die Schnecken durch die Bekämpfung sterben – zumindest solange sie gefressen werden? Aber was passiert denn wohl mit Schnecken, die durch Schneckenkorn mit Eisen(III)-phosphat (welches offenbar harmlos für Nützlinge ist) gestorben sind? Sie werden gefressen und zersetzt und werden zu Humus und dienen somit erst als Nahrung für allerlei Kleinstlebewesen und dann als Pflanzennahrung. Ich sehe keinen nennenswerten Unterschied zu anderen „Methoden“, bei denen die Schnecken gefressen werden.

    Und was ist mit Lebendfallen? Ein Eimer, in den ein geeigneter Köder gegeben wird, der obere Teil des Eimers wird innen mit irgendeinem Fett (Margarine o.ä.) eingepinselt und jede Schnecke, die zum Köder will, rutscht in den Eimer hinein und kommt nicht wieder raus. Vielleicht noch irgendein Regenschutz…

  6. Also ich kann die Tigerschlegel nur empfehlen. Als wir vor 6 Jahren unser Haus und den riesigen wieder zum Leben erweckt haben, wimmelte es nur so von Spanischen Wegschnecken. Unser Grundstück liegt längs an einem kleinen Kanal und hat einige Feuchtstellen, ein Paradies für Schnecken.
    Nachdem diese einige meiner neu gesetzten Stauden komplett vernichtet haben, bin ich richtig sauer geworden und hab tatsächlich abends mit Stirnlampe und Messer meine Runde gemacht. Die paar Schlegel haben sich wunderbar vermehrt und mittlerweile erledigen diese meine schmutzige Arbeit. Die braunen Nacktschnecken sieht man nur noch vereinzelt, und die Schlegel bedienen sich bisher nur an verrottenden Pflanzenteilen.

    1. Tigerschnegel haben wir auch viele. Er ist einer von mehreren Fressfeinden. Ich denke, bei uns ist es eine Vielzahl von Fressfeinden wie Laufkäfer, Blindschleichen und andere, die sich über die Schnecken hermachen. Vielleicht beherbergt euer „Paradies für Schnecken“ auch einige andere Fressfeinde als nur Tigerschnegel.

  7. Super Artikel, danke!
    Meine Erfahrung ist, dass, wenn man sowieso absammelt, was ja ohnehin viel Arbeit macht, kann man noch einen weiteren Versuch d’raufsetzen: das Schneckenflüstern“. Ich hatte einmal ein Buch darüber, das ich dann weiter verschenkte, nachdem ich die Methode erfolgreich angewandt hatte und den „Dreh heraus hatte“. Man nimmt sie, macht ihnen klar, dass wenn sie nicht an diesen Stellen sein dürfen, wirft sie über die Strasse und bietet ihnen aber gleichzeitig Fressbares, das sie fressen dürfen, an. Auch Schnecken haben ein „Internet“ bzw. wer über das morphogenetische Feld von Sheldrake’s Studien Bescheid weiss, versteht wie der Erfolg zustande kommt. Aber man muss schon dran bleiben, mit der Zeit wird es dann viel besser, bis man Ruhe hat und es dann aber ab und an wiederholen muss, damit die jungen Generationen den Ernst der Lage auch weiterhin akzeptieren (mit dem Ernst ist gemeint, dass sie von ihrem ursprünglich gewählten Platz genommen und unsanft woanders landen müssen. Bei den Versuchen, die im Buch genannt sind, hat man die Tierchen markiert, dass man feststellen konnte, welche Exemplare die direkt Erfahrung gemacht haben, und welche Tiere die Konsequenzen nur übers „Schneckeninternet“ erfahren haben. Ich legte in meinem damaligen Garten (Auersbergsreuth bei Haidmühle) eine schöne Stelle an mit immer frischem leckerem Mulchmaterial und auch bestimmte Pflanzen durften sie fressen. Es funktionierte erstaunlich gut. Und wer’s für Humbug hält, ohne dass er’s ausprobiert hat, der hat jetzt halt etwas zu lachen, Humor darf ja auch sein. Aber wer’s ausprobiert und Ausdauer hat, wird erstaunt sein, was alles möglich ist. Inzwischen hab‘ ich mich sehr verkleinert, hab nur noch einen Balkongarten, keine Herausforderungen mit Schnecken mehr, dafür mit Ameisen. Vor allem, weil viele Nachbarn gern ihre Abfallsäcke auf deren Balkon stellen. Ich setze auch hier auf Kaffeepulver/Kaffeesud um meine Pflanzen vor den Läusen zu schützen, die die Ameisen darauf gern kultivieren. Bisher ist es schon viel besser geworden. Gibt es noch weitere Tipps für mich?
    Liebe Grüsse, Eva.

    1. Hallo Eva,

      du beschreibst mit dem „Schneckenflüstern“ eine interessante Methode, um den Schnecken beizukommen. Habe ich nie ausprobiert.

      Der Teil mit dem „ihnen was anderes Fressbares anbieten“ funktioniert auch im Beet oder bei Zierpflanzen, die sie zum Fressen gerne haben.

      Ich lege immer Reste vom Gemüse neben das Gemüse oder die Zierpflanzen, die sie in Ruhe lassen sollen. Das angewelkte Mulchmaterial fressen sie dann viel lieber und lassen das andere überwiegend in Ruhe.

      Gegen Läuse mache ich nichts, weil bei uns viele Mitesser wie Larven von Marienkäfern unterwegs sind. Bei Ameisen stochere ich rum bis sie ausziehen. Da muss man nur dranbleiben.

      Herzliche Grüße
      Sonja

    1. Hallo!
      Muschelmulch habe ich nicht ausprobiert. Wachsen bei uns nicht. 🙂 Ein Bekannter hat seine Tomaten mit gebrochenen Eierschalen geschützt. Scheint funktioniert zu haben.

      Sonja

  8. Kupferband hat bei mir vor einigen Jahren in einem Hügelbeet mal ähnlich gut funktioniert wie von dir beschrieben – bzw. HÄTTE, wenn der der Beetrahmen nicht soviele Lücken aufgewiesen hätte. Und ja: im Laufe der Zeit wuchsen überall grüne Brücken über das Band. Das Hügelbeet gibt es schon lange nicht mehr, geblieben ist die Erkenntnis, dass Kupferband erstaunlich gut helfen kann, wenn man die von dir beschriebenen Details beachtet.

    Übrigens: Deine Beobachtungen haben mir gezeigt, dass ich tatsächlich nicht der Einzige bin, der von Artistenschnecken heimgesucht wird. Danke dafür, ein bisschen tröstet das! (c:

    Ich probiere dieses Jahr eine neue Methode aus und umpuschele mein Beet:
    http://blog.derbrumme.de/?p=684

    Angeblich können die Nimmersatte nicht kopfüber an der herunterhängenden Jute/Sackleinen entlangkriechen und würden so ausgesperrt. Ich bin bis jetzt noch skeptisch; überprüfen kann ich es erst wenn es wärmer wird: Jetzt ist Mitte Mai und ich habe erst eine einzige Nacktschnecke im Beet gefunden. Außerhalb sind aber auch nicht mehr – weil’s schlicht zu kalt ist 2021.

    Der Rahmen rings ums Beet ist dicht (will sagen: hoffentlich habe ich nicht allzuviele Lücken übersehen!), und ich nehme mir vor, regelmäßig mit dem Trimmer das Grünzeug unmittelbar am Beetrand klein zu halten (das ist schon allein deshalb wichtig, weil sich dort gern die Schnecken verstecken) und innen wird – so der Vorsatz – diszipliniert abgesammelt.

    Also bleibt mir jetzt nur, auf warmes Wetter zu hoffen und bis dahin gebangt zu warten, wie gut die Umpuschelung funktioniert. Falls nicht, hab ich wenigstens einen unerreicht hohen Gemütlichkeitsfaktor. Auch was wert.

    1. Hallo Daniel,

      was auch gut funktioniert sind die gebogenen Schneckenbleche. Aber da habe ich das Problem mit den „Brücken“, die da wild durch die Gegend wachsen.

  9. Sehr hilfreicher und ansprechender Artikel. Ich habe letztes Jahr erst mit einem Gemüsegarten angefangen. Gegen die Schnecken Invasion habe ich die Schnecken eingesammelt und am Wald ausgesetzt. Später habe ich ihnen 2 Buffetplätze vor den Beeten eingerichtet und dort Salatblätter und andere Blätter, Kohlrabi etc. hingelegt. Ich glaube, dass es auch ein wenig geholfen hat, sie von den eigentlichen Beeten abzuhalten.
    Claudia

    1. Hallo Claudia,

      ich sammle immer noch Schnecken ein und trage sie an einen anderen Platz. Früher habe ich sie auch hinter einen 200 Meter entfernten Bach getragen, in der Hoffnung, dass sie den Weg zurück über den Bach nicht finden. 🙂 Unser Buffetplatz ist der Kompost. Da sind auch viele Schnecken, aber eben halt nicht nur da. Ich mulche zudem mit Gemüseabfällen. Das fressen die Schnecken anfangs schon auch, aber irgendwann ist es ihnen zu alt und sie sagen sich: „Jetzt wollen wir was Frisches.“
      Sonja

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